Der Junggesellenabschied ist wohl einer der unvergesslichsten Tage im Leben eines Junggesellen oder einer Junggesellin. Damit der JGA perfekt wird ist oft eine lange Planung und Vorbereitung notwendig.

Mit einem Junggesellenabschied sind auch Kosten verbunden. Je nach euren Vorstellungen kann ein JGA schnell mal recht teuer werden. Da kommt natürlich die Frage auf, wer für diesen Tag zahlt: Der Junggeselle selbst oder eher die Freunde? Und wie teuer darf es werden?

JGA-wer-zahlt

Wie teuer ist ein Junggesellenabschied?

Um zu entscheiden, wer die Rechnung für den Junggesellenabschied begleicht, ist es sinnvoll, sich vorab einen Überblick über die zu erwartenden Kosten zu verschaffen. Hierbei müssen verschiedene Posten berücksichtigt werden.

Kostenpunkt Ausgaben pro Person

Anreise/ Abreise: Je nach Location, an der der Junggesellenabschied stattfinden soll, kann auch die Anreise teuer zu Buche schlagen. Denkbar wären Anreisen mit dem Auto, mit dem Zug oder aber auch mit dem Flugzeug. Entsprechend unterschiedlich können hierbei die Kosten also ausfallen. Deswegen sollte die Art und Weise der Anreise auch frühzeitig entschieden werden, damit Klarheit über die hier zur erwartenden Kosten herrscht.

Eine kurze Anreise mit dem Zug oder Auto ist noch günstig, findet der Junggesellenabschied aber in einer weit entfernten Stadt oder gar im Ausland statt, müssen Flugkosten pro Person einkalkuliert werden.

30€ – 300€ Insgesamt
Übernachtung: Auch beim Punkt Übernachtung können die Kosten stark divergieren. Denkbar wäre eine Unterkunft in einer Jugendherberge, einer Privatunterkunft ebenso wie eine Übernachtung im Luxushotel. 30 – 60€ pro Tag
Essen: Zum einen steht die Verpflegung an oberster Stelle. Für zwei Mahlzeiten am Tag sollten pro Person bei der Finanzplanung eingerechnet werden. 30€ pro Tag
Programm: Schließlich gibt es meist ein Programm beim Junggesellenabschied, welches ebenfalls Kosten verursacht: Sei es nun der Ausflug zum Paintball, die Limousine oder die Aufnahme eines Songs. 50€ pro Tag
Party: Last but not least, gibt es natürlich noch das Abendprogramm. Eine tolle Party, inklusive VIP Bereich sollte es schon sein und auf dem trockenen soll natürlich auch niemand sitzen. 50€ pro Tag
Verkleidung & Sonstiges: Für eine schöne Junggesellenfeier solltet ihr natürlich auch entsprechend gekleidet sein und ein JGA T-Shirt besorgen. Vielleicht wird auch noch ein kleines Fotobuch im Nachhinein gedruckt etc. Daher sollte jeder ein paar Euro dafür einplanen. 20€ Insgesamt
Summe : 200 – 500€ Insgesamt

Es zeigt sich also, dass beim Junggesellenabschied durchaus mit Kosten von mindestens 200 Euro pro Person und Tag bis hin zu einigen Hundert Euro gerechnet werden muss. Dauert die Party ein ganzes Wochenende, sind Preise von 500 Euro oder mehr pro Person nicht unrealistisch. Grund genug also, frühzeitig die Kosten zu sichten und zu überlegen, wer am besten dafür aufkommt.

Wo kann man sparen?

Wir wollen euch nichts aufschwätzen! Es ist nur so, dass viele eine tolle Party, am besten in Las Vegas, wollen, dann aber von den Kosten überrascht sind. An diesen Stellen könnt ihr noch sparen:

  • Anreise einsparen und in einer Stadt in der Nähe feiern
  • Übernachtungskosten einsparen und bei einem Freund schlafen
  • Eigene Programmpunkte planen, mit einem Tag am See und selbst überlegten Spielen
  • Eine Gartenparty anstatt ein teurer Besuch im Club

Wenn ihr also mehr in Eigenregie umsetzt, seid ihr schnell bei ca. 50€ pro Person, dafür ist der Zeitaufwand für die Vorbereitung aber höher.

Und wer zahlt für den Junggesellenabschied?

In verschiedenen Konstellationen ist es angemessen, den Junggesellen einzuladen. Dies ist ganz sicher der Fall, wenn der Bald-Bräutigam eher knapp bei Kasse ist und sich aus eigenen Mitteln keinen schönen Junggesellenabschied leisten könnte. Hier wäre möglicherweise zu befürchten, dass er aus finanziellen Gründen auf einen Abschied verzichten möchte und sich damit dieses schöne und einmalige Erlebnis im Leben nicht gönnt. Dann wäre es eine ebenso freundschaftliche wie faire Geste seitens der Clique, den Freund zu einem tollen Junggesellenabend einzuladen. Dies ist auch dann der Fall, wenn im Freundeskreis Gäste sind, die ohnehin nicht aufs Geld achten müssen. Spielt bei einigen das Geld keine Rolle, kann der Junggeselle eingeladen werden, ohne dass ihm selbst oder den anderen Freunden dies unangenehm sein müsste.

Manchmal gibt es auch die Konstellation, dass ein immer hilfsbereiter oder stets für seine Freunde aufopferungsvoller junger Mann bald vor den Traualtar treten wird. Um sich für treue Freundschaft und Hilfsbereitschaft einmal zu bedanken, kann der Freundeskreis vereinbaren, dass der Junggeselle eingeladen wird. Ein schönes Geschenk und eine tolle gemeinsame Erinnerung für alle! Dieses Geschenk als Zeichen der Freundschaft und des Danks für tolle gemeinsame Jahre wird der Junggeselle sicher gerne annehmen. Dies gilt auch dann, wenn der Bräutigam zu den Menschen zählt, die gerne und häufig Partys veranstalten und die Clique dazu einladen. Partys sind immer mit Kosten verbunden und sofern derjenige schon oft andere eingeladen hat, wäre jetzt ein schöner Punkt, sich zu revanchieren und die Kosten für den Junggesellenabschied zu übernehmen!

Natürlich gibt es aber auch Konstellationen, in denen die Übernahme der Kosten oder zumindest die Beteiligung des Junggesellen angemessen ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich um jemanden handelt, der nicht aufs Geld achten muss. Wenn das Geld kein problematisches Thema ist und trotz der anstehenden Hochzeit noch genug Puffer da ist, sollte der Junggeselle sich natürlich auch an den Kosten beteiligen. Gerade dann, wenn eine teure Reise als Junggesellenabschied geplant und die Kosten entsprechend hoch geschätzt werden, sollte er sich an den Kosten beteiligen. Sehr generös ist es auch, bei keinerlei finanziellen Limits die Freunde einzuladen und ihnen einen tollen Abend zu bereiten.

Über Geld redet man nicht? Doch!

Gespräche über finanzielle Themen, auch beim Junggesellenabschied, sind vielen Menschen unangenehm. Hört bei Geld nicht oftmals die Freundschaft auf? Nein, nicht, wenn das Gespräch frühzeitig stattfindet, sodass alle Varianten noch denkbar sind und entsprechend feinfühlig vorgegangen wird. Idealerweise führt der beste Freund oder die beste Freundin das Gespräch bezüglich der Kosten mit dem Junggesellen. Wer offen und ruhig miteinander über das Thema spricht, findet sicher eine gute Lösung, die für alle tragbar ist. Gerade wenn ohnehin zu erwarten ist, dass ein JGA sicher stattfinden wird, kann dieser Punkt ohne unangenehme Gefühle angesprochen werden.

Jedem ist klar, dass ein Junggesellenabschied Kosten verursacht und in einer Freundschaft kann man darüber reden, wie diese aufgeteilt werden können.

Wenn der Junggeselle eingeladen werden soll, ist es für ihn wichtig, dies zu wissen. So kann er seine eigenen Finanzen eventuell auch im Hinblick auf die Hochzeit nochmal anders planen. Und gerade wenn im Raum steht, dass der Junggeselle vielleicht erstmal die Einladung ablehnen wird, sollte man frühzeitig miteinander sprechen und ihm klar machen, dass er sehr gerne Gast sein darf. Ist allseits bekannt, dass der Junggeselle genug Geld hat und auch eine entsprechend rauschende Hochzeit feiern wird, sollten die Freunde ihrerseits auch keine Scheu haben, eine nette Einladung anzunehmen oder zumindest eine Beteiligung des Bräutigams an den Kosten zu erwarten!